Die
gängigste aller Estricharten ist der Zementestrich. Dieser wird von uns vor Ort
frisch auf der Baustelle mit modernsten Estrichmörtel-Maschinen angemischt und
anschließend mit Druckluft auf die Fläche gefördert. Wir verteilen dann den
konventionellen Estrichmörtel gleichmäßig und ziehen ihn waagerecht ab und
glätten die Oberfläche von Hand und maschinell.
Zementestrich
überzeugt durch seine Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit und kann daher im
Innen-, Außen- und im Nassbereich verlegt werden. Darüber hinaus ist er als
Heizestrich geeignet. Bei entsprechender Dimensionierung kann er auch hohe
Verkehrslasten aufnehmen.
Seine Festigkeit kann durch die Zugabe von geeigneten Zusatzstoffen und Zusatzmitteln noch erhöht werden.
Ähnlich beliebt wie Zementestrich ist Anhydritestrich. Bindemittel ist hier Calciumsulfat (gebrannter Gips), weshalb diese Estrichart auch Calciumsulfatestrich genannt wird.
Anhydritestrich ist formbeständig und rissfrei.
Er leitet Wärme gut und ruft nur wenig Spannung hervor, weshalb er trotz eingeschränkter Hitzebeständigkeit im Trockenbau gern als Heizestrich verwendet wird. Da Gips leicht Feuchtigkeit aufnimmt, ist Calciumsulfatestrich nur bedingt für Feuchträume geeignet und im Außenbereich gar nicht verwendbar.
Der Einsatz von Thermozellestrich kommt immer dann zum Tragen, wenn sowohl die optimale Wärmedämmung als auch das Gewicht eine Rolle spielen: Denn Thermozell ist aufgrund seiner geringeren Rohdichte wesentlich leichter als Zementestrich. Als Wärmedämm-Leichtbeton übernimmt das Thermozell-Material beim Ausgleich von Unterböden die Funktion herkömmlicher Styropor-Dämmplatten.
Unter den Kunstharzestrichen sticht der Epoxidharzestrich durch seine Leistungsstärke hervor. Epoxidharzestrich geht einen festen und vollflächigen Verbund mit dem vorbereiteten Untergrund ein und kann so besonders hohe Belastungen abtragen.
Als Heizestrich wird ein schwimmender Estrich bezeichnet, der entweder
in oder unterhalb der Lastverteilungsschicht mit Heizelementen für die
Raumheizung versehen ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen Betonböden dient der
Heizestrich nicht nur als Lastverteilschicht, sondern auch als Wärmespeicher
der Flächenheizung.
Je nach Lage der Heizelemente werden Heizestriche in verschiedene
Bauarten (für nass und trocken verlegte Systeme) unterteilt: Heizelement im
Estrich eingebettet, Heizelement liegt unter dem Estrich in bzw. auf der
Dämmschicht oder Heizelement liegt in einem Ausgleichestrich, der durch eine
zweilagige Trennschicht vom lastverteilenden Estrich getrennt ist.
Je
nach Einsatzzweck verwenden wir Zement- oder Anhydritestrich. Beide Materialien
dehnen sich durch Wärme aus; Dehnungsfugen nehmen die Bewegung auf und schützen
so vor Schäden.
Schnellestrich ist ein Fertigestrich, der binnen weniger Minuten begehfest ausgehärtet ist. Das kann für viele Anwendungen vorteilhaft sein: Zum Beispiel, wenn der Raum zu wichtig ist, um ihn tagelang zu blockieren oder wenn auf dem Bau Zeitdruck wegen folgender Gewerke herrscht. Auch zum Ausgleichen von Löchern und Rissen im frischen oder alten Estrich ist Schnellestrich hervorragend geeignet.
Er eignet sich grundsätzlich für jede Form des Estricheinbaus. Allerdings ist seine Handhabung sehr anspruchsvoll: Als Schnellestrich eingesetzt, verbleibt kaum Zeit, ihn im frischen Zustand zu glätten, wenn man nicht die notwendige Erfahrung mit diesem Material mitbringt.